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Modell- und Demonstrationsvorhaben zum Humusaufbau in Sonderkulturen
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Inhalt: Apfel

Inhalt: Bodenfruchtbarkeit und Klimaschutz durch Humuswirtschaft im Apfelanbau (ClimateApples)

Im Rahmen des Modell- und Demonstrationsvorhaben "ClimateApples" werden nachhaltige und wissenschaftlich fundierte Methoden zum Erhalt und Aufbau von Humus in drei ausgewählten Modellregionen auf 32 Demonstrationsbetrieben umgesetzt. Ziel ist es, die Effektivität und Anwendbarkeit dieser Maßnahmen zu demonstrieren. 

In Deutschland erstreckt sich der Anbau von Äpfeln über etwa 33.000 Hektar, wobei jährlich bis zu einer Million Tonnen Äpfel geerntet werden (Statistisches Bundesamt, 2024). Damit ist der Apfel die ökonomisch wichtigste Kultur im deutschen Obstbau. Die bedeutendsten Anbaugebiete sind das Alte Land an der Niederelbe sowie die Bodenseeregion, in denen die klimatischen Bedingungen und der Boden für den Apfelanbau gut geeignet sind. Darüber hinaus gibt es zahlreiche kleinere Anbaugebiete, die ebenfalls zur Vielfalt der deutschen Apfelproduktion beitragen. Um den Apfelanbau nachhaltiger und weiterhin zukunftsfähig zu gestalten, ist unter anderem die Bodengesundheit von essentieller Bedeutung. Eine gute Bodengesundheit mit hohem Humusgehalt hat zusätzlich das Potenzial, den Klimaschutz langfristig zu unterstützen. Wird organische Substanz als Dauerhumus im Boden fixiert, bleibt auch der darin enthaltene Kohlenstoff im Boden und es entsteht eine positive Klimawirkung. Das Potenzial zur Speicherung von organischer Masse in Apfelanlagen entsteht vor allem durch die dauerhaft begrünte Fahrgasse. 

Im Modell- und Demonstrationsvorhaben ClimateApples werden in den Jahren von 2024-2030 Praxisbeispiele und Maßnahmen der Humusanreicherung sowie der Humuserhaltung getestet, wissenschaftlich begleitet und anschaulich demonstriert. Projektpartner sind das Institut für Obstbau der Hochschule Geisenheim University, die Stiftung Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee mit den Fachbereichen Ertragsphysiologie und Ökologischer Obstbau, der Öko-Obstbau Norddeutschland e.V. und der Obstbauversuchsring des Alten Landes e.V. Um ein gesundes, nachhaltiges Pflanzenwachstum und eine klimaschonende Bewirtschaftungsweise zu gewährleisten, soll der Anteil von Dauerhumus im Boden erhalten und, wenn möglich, erhöht werden. Bei der Erneuerung einer Apfelanlage steht vor allem der Erhalt des vorhandenen Humusgehalts im Fokus, während bei bestehenden Apfelanlagen vorrangig das Ziel der Humusanreicherung verfolgt wird. Dies wird sowohl im integrierten als auch im ökologischen Anbau modellhaft demonstriert und ein gegenseitiger Austausch wird gewährleistet. Darüber hinaus sollen Hindernisse identifiziert werden, die einer breiten Anwendung dieser Ansätze im Wege stehen, und praktikable sowie wirtschaftlich sinnvolle Lösungen entwickelt werden.

Das Netzwerk aus 32 engagierten Praxisbetrieben in drei Anbauregionen (Altes Land, Bodensee, Niederrhein, Rheinland und Rheinhessen) dient dazu, die Möglichkeiten und Grenzen vielfältiger humusfördernder Maßnahmen in der obstbaulichen Praxis aufzuzeigen. Geeignete Maßnahmen sollen über die Pilotbetriebe hinaus in der obstbaulichen Praxis zukünftig als Best-Practice-Maßnahmen verankert werden.