Inhalt: Modellregionen im Modell- und Demonstrationsvorhaben Bodenfruchtbarkeit und Klimaschutz durch Humuswirtschaft im Gemüsebau (HumusFürGemüse)
Durch die Auswahl von Betrieben aus fünf Regionen ist sichergestellt, dass die unterschiedlichen Boden- und Klimabedingungen für den deutschen Gemüsebau modellhaft abgebildet werden. In diesen Regionen findet sich eine Bandbreite an Bodentypen mit unterschiedlichen Humusgehalten. Außerdem decken die Modellregionen ein breites Spektrum der Kulturarten für den Gemüsebau, aber auch der Diversität von Betriebs- und Vermarktungsstrukturen ab. Hieraus können standortangepasste und betriebsindividuelle Potentiale des Humusaufbaus für den Gemüsebau abgeleitet werden, um Maßnahmen dort umzusetzen, wo ein großes Humusaufbaupotential besteht.
Die beteiligten Regionen und Mitarbeitenden sind:
NORD
Die Region Nord wird von Laura Borchert durch die Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern (LFA) betreut.
Als norddeutsches Kompetenzzentrum für Freilandgemüsebau koordiniert das Gartenbaukompetenzzentrum (GKZ) der LFA im Rahmen einer länderübergreifenden Kooperation die gemüsebaulichen Versuchs- und Beratungsaktivitäten im Norddeutschen Raum.
- schwach humose Böden
- stark heterogen von klein- über mittel- bis großstrukturiert
- vielfältiges Kulturartenspektrum
- indirekter Absatz
OST
Die Region Ost wird von Nina Guder durch das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) betreut.
Das LfULG ist die für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft, Geologie und Ländlichen Raum landesweit zuständige Fachbehörde des Freistaates Sachsen. Im Zuge der Gründung des Kompetenzzentrums für ökologischen Landbau werden Wissenstransfer und On-Farm-Research u.a. auch zum Thema Humusmanagement durch die Einrichtung diverser Praxislabore weiter intensiviert.
- schwach bis mittel humose Böden
- Landwirtschaftsbetriebe, kleinstrukturierter Gartenbau und SoLawis
- indirekter Absatz und Direktvermarktung
MITTE
Die Region Mitte wird von Alexander Schewljakow durch das Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR) betreut.
Der Fachbereich Gemüsebau vom TLLLR ist eng vernetzt mit den gemüsebaulichen Fachbetrieben in Thüringen. Regelmäßige Fachtagungen und Feldbegehungen werden vom Fachbereich angeboten. Neben einem engen Kontakt zu Gemüsebaubetrieben besteht auch eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Betrieben im Bereich des Heil-, Duft- und Gewürzanbau sowie mit Saatgutproduzenten in Thüringen.
- mittel humose Böden
- klein- bis mittel-strukturiert
- Direktvermarktung und indirekter Absatz
- vielfältiges Artenspektrum
WEST
Die Region West wird von Luca Reisinger durch das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz (DLR-RP) betreut.
Als Versuchs- und Beratungseinrichtung im intensivsten deutschen Freilandgemüsegebiet verfügt das DLR über breite Erfahrungen in der gesamten Produktionskette des Freilandgemüseanbaus.
- mittel humose Böden
- Konzentration auf wenige große Betriebe
- breites Artenspektrum
- indirekter Absatz
SÜD
Die Region Süd wird durch Regin Kolell von der Bayrischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) betreut.
Das Institut für Erwerbs- und Freizeitgartenbau der LWG beschäftigt sich im Rahmen praxisorientierter Forschungsarbeit intensiv mit dem Freilandgemüseanbau und spielt in Bayern eine zentrale Rolle für Gemüsebaubetriebe.
- schwach bis mittel humose Böden
- kleine bis mittlere Betriebsstrukturen
- Absatzwege: Direktvermarktung und indirekter Absatz